Mit dieser ungewöhnlichen aber zeitaktuellen Fragestellung setzt das Theater Willy Praml seine Theaterarbeit mit Geflüchteten fort, die sie 2016, dem großen Flüchtlingsjahr unserer Gegenwart, mit KLEISTs ERDBEBEN IN CHILI begonnen und in den Jahren danach mit weiteren spektakulären Theateraufführungen wie LESSINGs NATHAN und dem ARABISCHEN RÖSSL, einer arabisierten Fassung der vielleicht „deutschesten“ aller deutschen Operetten IM WEISSEN RÖSSL AM WOLFGANGSEE mit der gleichen Gruppe von hauptsächlich syrischen Geflüchteten fortgesetzt haben.
In dem neuen Stück erinnern sich die Darsteller*innen sich zurück an ihr ursprüngliches Zuhause. An die Zeiten vor und nach dem Krieg, an den Moment, in dem die Entscheidung gefallen ist, die Heimat endgültig zu verlassen, an Erlebnisse, die sich in ihre Biographien eingegraben haben, und an das, was seither passiert ist: Ankunft, sich Zurechtfinden, einen Arbeitsplatz finden oder einen Praktikumsplatz, Studienplatz oder eine Lehrstelle usw., bis sich einem die Frage aufdrängt, bleibe ich hier – für immer!?
Noch bis zum 15.10.2023 können Sie das Stück sehen: Theater Willy Praml, Naxoshalle, Waldschmidtstraße 19. Alle Informationen zu dem Stück selbst und den konkreten Zeiten finden Sie hier.